Künstliche Intelligenz und Ethik:
Was bleibt vom Menschen?

Ein philosophischer Abend mit Wolfgang Damoser bei 4future.social

Im Rahmen von 4future.social diskutierten wir am 18.6.2025 mit dem Wiener Philosophen Wolfgang Damoser über eines der drängendsten Themen unserer Zeit: Künstliche Intelligenz und Ethik.

In seinem einführenden Vortrag spannte Damoser einen Bogen von der antiken Philosophie über moralische Grundprinzipien bis zu aktuellen ethischen Herausforderungen im digitalen Zeitalter. Seine zentrale These:
Technik braucht Ethik – nicht als Nachbetrachtung, sondern als Grundlage.

Ein Abend voller Fragen – und Denkanstöße

Nach dem Vortrag entwickelte sich eine über zwei Stunden lange, intensive Diskussion mit dem Publikum – offen, differenziert und nah an der Realität.

Im Mittelpunkt standen die Fragen:

  • Wie menschlich ist Künstliche Intelligenz – und wie menschlich darf sie werden?

  • Was unterscheidet KI eigentlich vom Menschen?

Ein zentrales Thema war die Frage nach dem Bewusstsein:

  • Was ist Bewusstsein überhaupt?

  • Ist es ein rein biologisches Phänomen – oder könnte es auch durch Algorithmen entstehen?

  • Kann KI ein Bewusstsein entwickeln – und wenn ja, wie würden wir das erkennen?

  • Und welche Konsequenzen hätte das – rechtlich, ethisch, gesellschaftlich?

Damoser zeigte auf, dass selbst die Philosophie keine eindeutige Definition von Bewusstsein kennt – aber genau darin liege die Notwendigkeit des Dialogs:
Je mehr Verantwortung wir Maschinen übertragen, desto klarer müssen wir über Menschlichkeit sprechen.

🌍 Ethische Entscheidungen: Wer legt die Regeln fest?

Weitere Schwerpunkte der Diskussion waren:

  • Das klassische Trolley-Problem – heute real in der Programmierung autonomer Fahrzeuge.

  • Die Frage der ethischen Werte: Wer bringt Maschinen Moral bei – und welche? Was passiert, wenn kulturelle Unterschiede auf globale Technologien treffen?

  • Die Angst vieler Menschen vor KI: Ist es die Technik selbst, oder die Veränderung, die uns verunsichert?

  • Und: Was passiert, wenn ganze Berufsgruppen durch KI ersetzt werden – etwa Chauffeure, Übersetzer:innen oder Sachbearbeiter:innen?

„KI ist mehr als Technologie – sie ist ein Spiegel unseres Selbstverständnisses.“
– Wolfgang Damoser

Fazit: KI braucht den Menschen – nicht nur als Entwickler, sondern als Verantwortungsträger

Die Veranstaltung war ein eindrucksvolles Beispiel dafür, wie Philosophie und Technologie gemeinsam gedacht werden können – und müssen.
KI verändert nicht nur, was wir tun, sondern auch, was wir denken – über uns selbst, über andere, über Zukunft.


In der 4future.community geht’s weiter!

Diese Diskussion ist nicht zu Ende – sie beginnt erst. In der 4future.community bauen wir den Dialog aus:
Mit Hubs zu KI & Gesellschaft, interaktiven Live-Sessions, Workshops und der Möglichkeit zur Mitgestaltung.
Denn: Zukunft ist eine gemeinsame Verantwortung.